Wer früher stirbt ist länger tot
ist ein im Jahr 2006 erschienener deutscher Kinofilm, der von Roxy Film in
Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk produziert wurde.
Im oberbayerischen Dorf Germringen lebt der elfjährige
Sebastian Schneider zusammen mit seinem alleinerziehenden Vater Lorenz, dem
Wirt der Gaststätte Kandler, und seinem großen Bruder Franz.
© Movienet
Sebastian ist ein echter Lausbub, der eines Tages im
Streit von seinem Bruder erfährt, dass seine Mutter Sophie nicht, wie
bislang ihm gegenüber behauptet worden ist, bei einem Unfall, sondern bei
Sebastians Geburt starb. Der wütende Bruder beschuldigt Sebastian, die
alleinige Schuld am Tod der Mutter zu tragen. Sebastian nimmt sich die
Vorwürfe sehr zu Herzen und fühlt sich fortan schuldig. Franz erzählt ihm
auch, dass man nach dem Tode im Fegefeuer büßen müsste, wenn man zuviele
Sünden vorzuweisen habe.
Um diesem Schicksal zu entgehen – Sebastian hat bereits
ein großes Sündenregister vorzuweisen – sieht er zunächst nur eine
Möglichkeit: Er muss unsterblich werden...
Die Idee, einen Film zu produzieren, der auf dem
Wendelstein beginnt bzw. zum Teil handelt, kam Marcus H. Rosenmüller, als er
mit einem Freund, mit dem er zusammen in einer Band spielt, an einer Führung
durch den BR-Sender Wendelstein teilnahm. Hier müsse man das Video der Band
einspielen, um zu Rockstars zu werden, scherzte Rosis Freund.
Daraufhin schrieb Rosenmüller, zusammen mit Christian Lerch, mehrere
Drehbücher, um sich schließlich für Wer früher stirbt ist länger tot
zu entscheiden.
Der Kandlerhof, in dem sowohl Wirtsstube, als auch
Kellerräume und Hof für den Dreh vorgefunden wurden, befindet sich in
Oberbiberg, der Friedhof, auf dem Evis Uroma beerdigt wird, befindet sich
neben dem Gasthof. Die Schule, die Sebastian besucht, steht in Brannenburg.
Drehorte
Interessant ist auch die Kleidung. Die Farbe von
Sebastians T-Shirt verändert sich im Laufe des Films. Während es zu Beginn
hellblau ist, wird es mit zunehmender Anzahl der Sünden immer dunkler. Wenn
Sebastian träumt, hat seine Kleidung einen dunklen Rand, in der Realität ist
dieser Rand weiß. Auffällig ist auch, dass alle Frauen und Mädchen im Film
Kleider oder Röcke tragen; keine trägt eine Hose. Das T-Shirt mit der
Aufschrift Home, das Radio-DJ Alfred einige Male trägt, ist ein Replica eines T-Shirts von John
Lennon.
- Quelle: Wikipedia.de -
10 Jähriges Jubiläum mit Interview |
Die Albträume von Sebastian, in denen über ihm das Jüngste
Gericht erscheint, wurden in einem Hochsilo gedreht. Die Kulisse des
Gerichtes ist an die Bilder von Hieronymus Bosch angelehnt.
© Movienet
Fritz Karl, der den Lorenz Schneider
spielt, stammt wie einige andere mitwirkende Schauspieler nicht aus Bayern;
er ist Österreicher. Er musste den westmittelbairischen Dialekt erst
erlernen. Hierzu sprach Marcus H. Rosenmüller den gesamten bairischen Text
von Karl auf eine CD ein.
Um einen Darsteller für die Hauptrolle des
Filmes zu finden, wurden über 600 Kinder gecastet.
Gesucht wurde unter anderem auf Schulhöfen und Fußballplätzen.
© Movienet
Im Abspann springt Sebastian von einem
Wasserfall in einen Tümpel unterhalb. Um Markus Krojer zu zeigen, dass dies
nicht gefährlich ist, sprang zuvor Regisseur Marcus H. Rosenmüller.
Der Spruch „Wer früher stirbt, ist länger
tot“ findet sich auch in dem Hörspiel über den Wiener Volkssänger „Augustin“
von Wolfgang Ambros, Manfred Tauchen und Joesi Prokopetz aus dem Jahr 1980
wieder.
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