Wer
früher stirbt ist länger tot
- Besuch der Drehorte
10
Jahre später
Er war
DER Überraschungshit des Jahres 2006! Wenn man heute von "bayerischen
Kultfilmen" spricht, dann wird mit hundertprozentiger Sicherheit "Wer früher
stirbt ist länger tot" genannt. Auch wenn Regisseur Marcus H. Rosenmüller
(im Vorspann übrigens noch als "Marcus Hausham Rosenmüller angegeben)
betont, dass er nicht der erste war, der im Kino mit einem bayerischen
Dialekt Erfolg hatte. Es ist ein Heimatfilm jenseits aller Klischees und
verbindet Fantastisches und Surrealistisches mit bayerischem Humor und
Schlitzohrigkeit. Weshalb "Wer früher stirbt ist länger tot" bis heute als
der Streifen angesehen wird, der viele andere Regisseure bestärkt hat, sich
auch für die Kinolandschaft wieder auf die bayerische Sprache einzulassen.
Zahn
Jahre nach dem Kinostart, wollen wir die Drehorte von damals besichtigen...
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Der
außergewöhnlichste Schauplatz des Filmes ist sicherlich der Wendelstein, der Zu
Beginn und am Ende schön aus der Hubschrauberperspektive in Szene gebracht wird.
Hier befindet sich auch Alfreds Radiostation,
für die ein kleiner Teil des Panoramarestaurants benutzt wurde.
Hinter Grainbach, an der Abzweigung zum Weiler
Kohlgrub findet sieht man die Strecke, an der der LKW vom Sepp am Anfang des
Films die Veronika/Frau Dorstreiter überholt.
Den Ort Germringen, wo Sebastian Zuhause ist
und seine "Schandtaten" begeht, sucht man natürlich vergeblich auf der
Landkarte. In Wirklichkeit setzt sich dieser aus mehreren Gemeinden in
Oberbayern zusammen. Der „Kandlerwirt” ist passenderweise die Gaststätte Kandler
in Oberbiberg. Diese ist seit 1918 im Besitz der Familie Kandler und war schon
oft Drehort verschiedener Fernsehfilme und -serien. Fans kennen die Wirtschaft
bestimmt aus dem "Pumuckl" oder auch von "Forsthaus Falkenau". Allerdings trägt
der Gasthof in "Wer früher stirbt ist länger tot" zum ersten Mal seinen
richtigen Namen.
Die Albträume von Sebastian, in denen über ihm
das Jüngste Gericht erscheint, wurden in einem Hochsilo in Garching, ganz in der
Nähe des Werner-Heisenberg-Gymnasiums gedreht.
Die
Szenen am Grab der Mutter spielen auf dem Friedhof in Brannenburg bei der Kirche
St. Margarethen. Die Treppe zum Friedhof hinauf wurde allerdings in Ruhpolding
bei der Kirche St. Georg gedreht. Hier befindet sich auch die markante Stelle
mit der Marienstatue am Baum, die mehrmals zu sehen ist.
Die Gitarre wird bei Manhatten Music in der Rosenheimer Straße in München
geklaut. Für die Außenaufnahmen des Ladens nahm man allerdings das ehemalige
Geschäft "Musik Rauscher" im Tal.
Für das bekannte Plakatmotiv des Films, auf der man die Oma der Kramers auf
dem Bett die Wiese runterfahren sieht, muss man nach Waakirchen. Oberhalb davon
steht das Wohnhaus, in dessen Garten die Evi ihren Geburtstag feiert.
Am
Dorfplatz von Grainbach fängt Evi dann Sebastian nach dem verschlafenen
Unterricht ab...
Sebastians
Schule ist in Brannenburg zu finden und eigentlich die "Maria-Caspar-Filser"-Schule,
in der auch die Innenaufnahmen stattfanden.
Der "Danninger Weiher" ist in Wahrheit der Hackensee bei Kleinhartpenning im
Gemeindegebiet von Holzkirchen. Moorleichen gibt es dort zwar nicht, aber
aufgrund der vielen Wasserpflanzen und dem moorigen Wasser ist er zum Baden
nicht geeignet.
Der Weg von Sebastian zur Radiostation um Alfred umzubringen, führt
tatsächlich den Wendelstein hinauf und wurde unweit der Mitteralm gedreht.
Die Szenen kurz vorm Ziel wurden dann auch unterhalb des Gebäudekomplexes vom
Wendelstein gedreht, bei denen man auch das Wahrzeichen des Berges, das
Wendelsteinkircherl zu sehen bekommt.
Wenn man Sebastian im Abspann zusammen mit seinen Freunden ins Wasser
springen sieht, so ist das der Grattenbach-Wasserfall, zu dem man kommt, wenn
man von Aschau Richtung Sachrang fährt.
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