Wildwest in Oberbayern ist ein deutscher Filmschwank aus dem Jahre
1951 von Ferdinand Dörfler mit Joe Stöckel in der Hauptrolle.
Der bisweilen ziemlich derbe Filmklamauk lebt von der bereits seit
Stummfilmtagen in Deutschland beliebten Herausstellung des Gegensatzes von
Preußen und Bayern. In dieser Geschichte treibt es einen Regisseur der
Berliner Produktionsfirma Ruck-Zuck-Film an die Isar, denn er will im
bayerischen Voralpenland einen Indianerwestern drehen. Einen Drehort hat er
auch schon gefunden, und zwar beim urwüchsigen Ochsenwirt Alois Salvermoser,
einer bulligen, leicht cholerischen Type.
Die Dreharbeiten nehmen bald turbulente bis chaotische Zustände an, da
die kostümierten Dorfbewohner Rollen übernehmen und auf Wunsch des
Regisseurs unter anderem in Kriegsbemalung um den Marterpfahl tanzen müssen.
Dabei beginnen die Dörfler ihre privaten und tagtäglichen Zwistigkeiten
immer häufiger vor der Kamera auszutragen. Die Magd Zenzi wird zur „Prärie-Lola“
und Ochsenwirt Salvermoser muss den Häuptling „Wilder Büffel“ spielen. Der
hektisch-nervöse Aufnahmeleiter Bletschge hat alle Hände voll zu tun, diesen
Hühnerstall, Saalschlachten samt Kriegsbeil und Bierseidel inklusive,
zusammenzuhalten. Am Ende aber kommt trotz aller Turbulenzen doch noch ein
einigermaßen präsentabler Wildwestspaß zusammen.
- Quelle: Wikipedia.org -
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Wildwest in Oberbayern entstand Mitte 1951 im Filmatelier
München-Schwanthalerhöh sowie im oberbayerischen Isartal.
Der Spiegel schrieb: „Aus der noch sichersten Altmaterialkiste der „I-A-in-Oberbayern“-Schablone:
Lautreicher Zusammenprall von Berliner (Schnauze) und bayerischen Maßkrügen
bei Wildwest-Filmaufnahmen der „Ruck-Zuck“-Filmgesellschaft. Regisseur
Dörfler und Joe Stoeckl parodieren dabei Berlin, Oberbayern, den wilden
Westen und (unfreiwilligerweise) sich selber.“ |