Sternsteinhof ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1976 nach dem
Roman Der Sternsteinhof von Ludwig Anzengruber. Bei der Adaption
wurde die Romanhandlung weiter zugespitzt; Leni, die bei Anzengruber
lediglich eine zielstrebige Person ist, bei der negative und positive Züge
sich die Waage halten, wird im Film zur Mörderin.
Die Regie führte Hans W. Geißendörfer. Der Film zeigt die sozialen und
ökonomischen Verhältnisse in einer dörflichen Gemeinschaft in Niederbayern
in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg. Die Darsteller sprechen den
örtlichen Dialekt. Sternsteinhof erhielt 1976 zwei Auszeichnungen
beim Deutschen Filmpreis und war Geißendörfers Durchbruch als Kinoregisseur.
Die schöne Leni, Tochter eines Tagelöhners, wurde früh Halbwaise und lebt
mit ihrer Mutter in Armut. Sie wird vom ebenfalls armen, schmächtigen
Heiligenschnitzer Muckerl umworben. Selbstbewusst und mit dem Ziel ihrem
Elend zu entkommen, versucht Leni die Aufmerksamkeit des feisten Tonis zu
erregen. Toni ist der Sohn des Großbauern, dessen an einer Anhöhe gelegene
Sternsteinhof die gesamte Region an Reichtum überstrahlt. Leni schwört sich,
eines Tages dort, statt weiterhin im Elend zu leben: „Ich will da nauf“. In
Dienst des Sternsteinhofbauers und durch dessen Verschulden starb einst
Lenis Vater bei einem Arbeitsunfall. Toni wurde mit der Tochter Sali eines
anderen Großbauern verlobt, wirbt aber dennoch um die attraktivere Leni. Er
gibt ihr ein schriftliches Heiratsversprechen, schwängert sie, heiratet sie
aber nicht. Der Sternsteinhofbauer betreibt daraufhin die Einberufung seines
Sohnes zum Militärdienst, um die Mesalliance zwischen Toni und Leni zu
verhindern. Leni heiratet daraufhin doch Muckerl.
Nach Rückkehr Tonis aus dem Militärdienst (seine Frau Sali starb bei
einer Geburt) eröffnet sich für Leni die Chance, doch noch den Witwer Toni
zu ehelichen und damit Großbäuerin auf dem Sternsteinhof zu werden. Während
einer Lungenentzündung Muckerls im Winter öffnet sie daher die Fenster und
entzieht diesem seine schützende Bettdecke. Muckerl stirbt und die nun
ebenfalls verwitwete Leni kann nun Toni, der ihr weiterhin verfallen ist,
doch noch heiraten. Unmittelbar nach der Trauerfeier für ihren Gatten
Muckerl macht Leni sich auf zum Sternsteinhof.
- Quelle: Wikipedia.org -
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Der Abspann berichtet: „Nach einer angemessenen Trauerfrist wurde Leni
Bäuerin auf dem Sternsteinhof. Wenig später, im Jahre 1914 brach der
Weltkrieg aus, aus dem Toni nicht mehr zurückkehrte. Fortan war Leni allein
Herrin auf dem Sternsteinhof und als solche in der ganzen Gegend anerkannt
und beliebt.“
Hans W. Geissendörfers Kinodebüt wurde ab Oktober 1975 in Bad Griesbach im
Rottal und im FSM Studio (München-Unterföhring) gedreht.
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