Die Rosenheim-Cops ist eine Vorabend-Krimiserie der
Bavaria Film GmbH im Auftrag des ZDF. Sie spielt im Chiemgau und in
Rosenheim. Von Beginn an setzte die Serie auf den Gegensatz zwischen einem
alteingesessenen oberbayrischen Ermittler und einem Kollegen aus der
Großstadt, der aus unterschiedlichen und oftmals nicht leicht
nachvollziehbaren Gründen auf das Land versetzt wurde. Der Neue wird daher
immer freundlich aufgenommen und schnell in die täglichen Arbeitsabläufe
integriert. Durch ihren unterschiedlichen Hintergrund sind die beiden
Kommissare von Grund auf verschieden. Die Rosenheim-Cops waren anfangs
Kriminalhauptkommissar Ulrich Satori (Markus Böker) und
Kriminalhauptkommissar Korbinian Hofer (Joseph Hannesschläger). Die beiden
jeweiligen Hauptkommissare weisen sich stets mit einem aufklappbaren Etui
aus, in dem sich ein Polizeidienstausweis und, nach amerikanischen Muster
eine „Dienstmarke“ befinden. Bei letzterem handelt es sich jedoch lediglich
um einen blechernen Mützestern der bayerischen Polizeiunform. Der aus
München stammende Ulrich Satori, der während seiner Dienstzeit als Mieter
auf dem Hofer-Hof gewohnt hat, wurde als eleganter und charmanter Frauenheld
skizziert, aber auch als penibler Arbeiter, der z.B. seine Eindrücke am
Tatort auf ein Diktaphon spricht. Nach einigen Jahren bei der Rosenheimer
Mordkommission wurde er nach München zurückversetzt. Nach insgesamt 56
Folgen und 4 Staffeln verließ er Rosenheim endgültig. Seine Nachfolge trat
in Folge 57 Kriminalhauptkommissar Christian Lind (Tom Mikulla) aus
Göttingen an. Nach 4 längeren Staffeln schied er 2009 aus der Serie aus.
Lind ging nach Hamburg. Seine Nachfolge trat in Folge 142
Kriminalhauptkommissar Sven Hansen (Igor Jeftic) an. Im Gegensatz zu seinen
Vorgängern hat Sven Hansen anscheinend eher persönliche Gründe, in die
Provinz zu gehen. Da Hansen im Gegensatz zu seinem Vorgänger nicht bereit
ist, die Abwesenheit Hofers durch Mehrarbeit auszugleichen, war ihr
Verhältnis von Beginn an von Spannungen gekennzeichnet. Ende 2009 pausierte
Hansen für 7 Folgen und Christian Lind kehrte kurzzeitig zurück. Seit Folge
85 wird Hofer häufiger durch den auswärtigen Kriminalhauptkommissar Florian
Prantl (Andreas Giebel) vertreten, der kostenlos bei der Frau Hofer wohnt
und dafür auch schon mal den Hühnerstall reparieren muß. Unterstützt werden
die beiden Kriminalbeamten seit der ersten Folge von Polizeiobermeister
Michael Mohr (Max Müller). Mohr, der immer hochmotiviert ist und von den
beiden Herren Hauptkommissaren wie ein Laufbursche behandelt wird, übernimmt
immer genau jene Ermittlungsarbeiten, die langwierig und unangenehm sind,
viel Laufarbeit erfordern oder von vornherein aussichtslos erscheinen. Seit
Folge 85 ist Ferdinand Reischl (Wolfgang Fierek), Fabrikdirektor und „graue
Eminenz von Rosenheim“, immer wieder dabei und funkt den Kommissaren
versehentlich dazwischen.
ZDF und Christian A. Rieger
Die Rosenheim-Cops werden fast ausschließlich im Raum Südbayern gedreht.
Das Polizeipräsidium ist in Wirklichkeit das Rosenheimer Rathaus. Oft ist
auch der Max-Josefs-Platz Drehort von Szenen. Allerdings befindet sich
dieser in der Realität in einer Fußgängerzone und darf deshalb nicht mit dem
Auto befahren werden, wird jedoch in der Serie als befahrbar dargestellt,
was für manchen Touristen verwirrend ist. Als Kulisse für das Gasthaus
„Rosenbräu“ dient das Landgasthaus Liegl in Dietramszell. Die
Landschaftsaufnahmen werden meist im Chiemgau gedreht. Oft ist dabei der
Chiemsee oder das Fünfseenland südwestlich von München ein Handlungsort. Es
tauchen immer weniger Rosenheimer Örtlichkeiten auf. Die Innenaufnahmen
werden in den Bavaria Filmstudios, sowie Drehvillen in verschiedenen Orten
rund um München bzw. im Tegernseer Raum, aufgezeichnet. Trotzdem bietet das
Fremdenverkehrsamt Rosenheim eine Tour zu den Drehorten der ersten Staffeln
an. Deshalb werden von Seiten mancher Tourismusverbände auch die Umbenennung
der Rosenheim-Cops gefordert, da die Stadt Rosenheim und ihr Umfeld kaum
noch in der Serie vorkommen.
- Quelle: Wikipedia.de - |
Am Anfang jeder Folge stirbt eine Person, was den Kommissaren meistens durch
Frau Stockl mit Worten wie „Es gabat a Leich!“ mitgeteilt wird. Da bei wird
der jeweils bei der Frau Hofer auf dem Bauernhof wohnende Hauptkommissar
beim Essen (meistens beim Frühstücken) gestört, woraufhin dieser, als sei er
bei der Feuerwehr, sofort alles stehen und liegen lässt und mit seinem
Privat-Pkw zum Tatort eilt. Morde während der regulären Dienststunden sind
noch nicht vorgekommen. Die Sendung erzählt außerdem immer eine parallele
Geschichte als eine Art „Running Gag“ (z.B.: Lottogewinn, Ereignisse auf dem
Bauernhof), die sich meist am Ende mit dem Mord aufklärt. Auffallend oft
heißen Zeugen in der Serie „Bankhofer“. Der Auftritt eines Zeugen namens
Bankhofer gestaltet sich immer so, dass Michi Mohr ihn den beiden
Kommissaren als „Herrn oder Frau Bankhofer“ vorstellt und berichtet, was der
Zeuge ihm zuvor berichtet hatte.
ZDF / Bojan Ritan
Die Serie weist einige
Parallelen zu der (älteren) Serie Der Bulle von Tölz auf.Beide
Spielorte, Rosenheim und Bad Tölz, liegen im bayerischen Alpenvorland.
Außerdem gibt es in beiden Serien bis auf Ulrich Satori von den
Rosenheim-Cops sowohl einen Bayern als auch einen Ermittler aus dem
nördlichen Deutschland. Die Rolle des Michael Mohr ist jedoch nicht
vergleichbar mit der des Pfeiffer, da der Pfeiffer einen regelrechten
Deppen darstellt der zu nichts zu gebrauchen ist, während ohne den Mohr, der
eh die meiste Arbeit macht, viele Fälle gar nicht aufgeklärt würden.
© ZDF/Christian A. Rieger
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