Pfarrer Braun ist eine humorvolle deutsche Krimireihe
mit Ottfried Fischer in der Haupt- und Titelrolle. Die Serie basiert lose
auf der literarischen Figur des Pater Brown aus den Kurzgeschichten des
Autors Gilbert Keith Chesterton. Die letzte Folge der Serie (Brauns
Heimkehr) wurde 2013 produziert und am 20. März 2014 ausgestrahlt. Grund
für die Einstellung der Reihe waren die fortschreitenden gesundheitlichen
Probleme Ottfried Fischers, wie die Produktionsfirma im Mai 2013 bekannt
gab.
Der oberbayerische Pfarrer Guido Braun ermittelt an seiner aktuellen
Wirkungsstätte in einem Mordfall, was im Schnitt alle zwei bis drei Folgen
die Strafversetzung und damit die Begründung eines neuen Handlungsortes für
die nächste(n) Episode(n) zur Folge hat. Sieht er ein Unrecht, will er dem
ein Ende bereiten und setzt sich damit über das ausdrückliche Verbot seines
Bischofs Hemmelrath hinweg. Auf manchmal nicht ganz koschere Weise trägt er
mit Unterstützung seines Mesners Armin Knopp, seiner Haushälterin Margot
Roßhauptner und des ungeschickten Hauptkommissars Geiger zur Lösung des
Falles bei.
Schauplätze der Serie sind meistens ländliche und
landschaftlich reizvolle Gegenden wie die Nordseeküste (Greetsiel und Pilsum),
der Harz mit Quedlinburg und Thale, der Rheingau um Eltville am Rhein und
das Kloster Eberbach, Sachsen mit dem Elbsandsteingebirge und Meißen,
Bamberg und Schloss Mainberg in Franken sowie Saarburg in Rheinland-Pfalz,
die Insel Usedom, Kassel und die Gegend um Garmisch-Partenkirchen. Dabei
werden die Ortsnamen oft durch fiktive Bezeichnungen ersetzt, die dem
Original aber ähnlich sind.
- Quelle: Wikipedia.org -
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Die Serie galt, nicht zuletzt durch den Darsteller
Ottfried Fischer, als Erfolg für die ARD. Mit bis zu acht Millionen
Zuschauern gehörte jede Erstausstrahlung zu den meistgesehenen Filmen des
Tages.
Die Kritik bescheinigte wiederholt den Episoden witzige
Seitenhiebe auf Gesellschaft und Kirche. Dabei ist anzumerken, dass die
katholische Kirche, selbst vertreten durch einen Pfarrer, Fachinformationen
beisteuerte.
Daneben gab es auch Insider-Anspielungen, so auf die
Fernsehserie Irgendwie und Sowieso, mit der der Hauptdarsteller
Ottfried Fischer den Durchbruch schaffte. Auch enthielt die Serie zahlreiche
Anspielungen auf andere Fernsehproduktionen (insbesondere Der Bulle von
Tölz) sowie Personen des öffentlichen Lebens. In Drei Särge und ein
Baby sagt Pfarrer Braun: „So eine [eine NSU-Quickly] habe ich
[...] auch gefahren; da ham’s alle zu mir Sir Quickly gsagt im
Priesterseminar.“ In Das Erbe von Junkersdorf meint Pfarrer
Braun, dass ein Gemälde des Heiligen Benno von Meißen von der Körperstatur
gar nicht zu einem Benno passe – eine Anspielung auf den Bullen von Tölz,
in dem Ottfried Fischer als Hauptkommissar Benno Berghammer zu sehen ist.
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