Leo ist eine derbe, makabre, gut gespielte
Groteske von Vivian Naefe über Habgier, Neid und Frustration, Heuchelei und
verborgene Leidenschaften. Eine schwarze TV-Komödie um eine mörderische
Erbengemeinschaft.
Bild: Bavaria Film GmbH/BR/Barbara
Bauriedl
Der siebenjährige Paul (Hayo Bertram) verbringt die
Sommerferien bei seiner seit drei Jahren verwitweten Großmutter Christa
Dargatz (Christa Berndl) auf deren Bauernhof in der Nähe von München, weil
seine allein erziehende Mutter Clara (Dorothee Hartinger) an einer
Expedition zu den Berggorillas in Ruanda teilnehmen wollte. Als der Junge
die beiden Gänse seiner Großmutter mit rotem Lack besprüht und behauptet,
Außerirdische hätten das getan, wird Christa vor Aufregung vom Schlag
getroffen. Sie kann ihren Enkel gerade noch zum Dorfpfarrer schicken, bevor
sie stirbt.
Bild: Bavaria Film GmbH/BR/Barbara Bauriedl
Kaplan Leonhard ("Leo") Heilmann (Matthias Brandt) spendet der Toten die
Sterbesakramente und ruft den Arzt Dr. Alois Müller (A. Galland) an. Bevor
der Siebzigjährige eintrifft, schaut Konrad Sobotta (Elmar Wepper) vorbei,
der im Dorf eine Kfz-Werkstatt betreibt und das Auto seiner Schwiegermutter
Christa reparierte. So erfährt er von ihrem Tod. Als er mit Paul
zurückfährt, um es seiner Frau Gisela (Gisela Schneeberger) mitzuteilen,
drängt er versehentlich in einer Kurve den ihm entgegenkommenden Arzt ab.
Der überschlägt sich mit seinem Wagen und bricht sich das Genick. Konrad
begeht Fahrerflucht, und die Polizei nimmt später an, es sei kein zweites
Fahrzeug an dem Unfall beteiligt gewesen. Paul verlangt für sein Schweigen
einen iPod.
- Quelle: Wikipedia.de - |
Nach und nach trifft die ganze Verwandtschaft auf dem Hof ein: Konrad und
Gisela Sobotta mit ihrer Tochter Michaela (Rosalie Thomass). Giselas Bruder
Benno (Thomas Schmauser) kommt vom Chiemsee. Dessen älterer Bruder Martin
(August Zirner), der es in München zum Chefarzt gebracht hat, fährt mit
seiner zweiten Frau Gigi (Nina Proll) im Porsche vor. Überraschend taucht
auch Pauls Mutter Clara auf: Die Reise nach Ruanda wurde wegen der
Erkrankung des Expeditionsleiters abgesagt.
Es stellt sich heraus, dass es sich um lauter gescheiterte Existenzen
handelt...
Bild: Bavaria Film GmbH/BR/Barbara Bauriedl
Gedreht wurde vom 5. August bis 3. September 2004 in
Wolfersberg nördlich von Oberpframmern bei München. "Leo" lief 2005 auf dem
Münchner Filmfest. Die Erstausstrahlung erfolgte am 31. Mai 2006 im Ersten
Programm der ARD.
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