Kirschblüten – Hanami ist ein Filmdrama von Doris Dörrie aus dem Jahr
2008. Die Produktion mit Elmar Wepper, Hannelore Elsner und Aya Irizuki in
den Hauptrollen erzählt die Geschichte des unheilbar erkrankten Rudi, der
nach dem unerwarteten Tod seiner Frau Trudi nach Japan reist, um vor Ort
deren versäumtes Leben nachzuholen.
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Trudi und Rudi Angermeier leben zurückgezogen im ländlichen Schongau.
Trudi erfährt nach einer ärztlichen Untersuchung ihres Mannes, dass er
schwer krank ist und nicht mehr lange zu leben hat. Der Arzt schlägt eine
letzte gemeinsame Unternehmung vor. Trudi beschließt, die Erkrankung geheim
zu halten und den Rat zu befolgen. Sie überredet Rudi, mit ihr einige ihrer
Kinder und Enkelkinder in Berlin zu besuchen. Dort angekommen stellen die
beiden jedoch fest, dass ihre Kinder mit ihrem eigenen Leben so beschäftigt
sind, dass sie sich nicht um die Eltern kümmern.
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Filmverleih GmbH/Patrick Zorer
Sie beschließen daraufhin, an die Ostsee zu fahren. Dort stirbt Trudi
unerwartet. Rudi ist völlig aus der Bahn geworfen und weiß nicht, wie es
weitergehen soll. Als er dann auch noch von der Freundin seiner Tochter
erfährt, dass Trudi eigene Lebenspläne ihm zuliebe aufgegeben hatte, sieht
er seine verstorbene Frau mit neuen Augen.
Rudi versucht, Trudis versäumtes Leben nachzuholen. Da ihre heimliche
Leidenschaft Japan und dem japanischen Ausdruckstanz Butoh galt, reist Rudi
zu seinem in Tokio arbeitenden Sohn Karl und zieht in dessen Wohnung ein.
Karl ist von der Situation aber bald überfordert und wünscht seinen Vater
wieder fort. Da lernt Rudi zur Zeit der Kirschblüte in einem Park die junge
Japanerin Yu kennen, die ihm auffällt, weil sie dort täglich den Butoh
tanzt. Yu lebt in einem Zelt, hat erst vor einem Jahr ihre Mutter verloren,
kann Rudis Situation gut nachvollziehen und hilft ihm, sich in der Großstadt
zurechtzufinden. Trotz sprachlicher Verständigungsprobleme und großer
kultureller Unterschiede verstehen sich die beiden bald sehr gut.
- Quelle: wikipedia.org -
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Der Film hatte seine Premiere im Rahmen des Wettbewerbs
der Internationalen Filmfestspiele Berlin 2008, wo er in „einer ersten
Vorstellung mit Applaus und großer Anerkennung aufgenommen“ wurde. Die
Produktion war eine von lediglich zwei deutschen Filmen im Wettbewerb um den
Goldenen Bären. Deutschlandweiten Kinostart feierte Kirschblüten – Hanami
schließlich am 6. März 2008 im Majestic Filmverleih. Der Film zählte nach
Ende der ersten Vorführwochenendes rund 61.400 Besucher in den Kinos und
platzierte sich damit umgehend auf Platz neun der deutschen Kinocharts. Das
Einspielergebnis betrug 431.087 Euro bei 111 Kopien. Nachfolgend gelang es
dem Film, seine Kopienanzahl auf insgesamt 185 Exemplare auszuweiten und bis
Platz sieben der deutschen Kinocharts zu klettern. Den 500.000. Besucher
verzeichnete Hanami nach sechs Wochen Laufzeit; die
Eine-Million-Besucher-Marke wurde wiederum nach 25 Wochen am 13. September
2008 überschritten. Insgesamt sahen den Film bis Jahresende mehr als
1,08 Millionen Kinobesucher. Das Gesamteinspielergebnis in Deutschland
betrug 6,9 Millionen Euro. Die Produktion belegte damit Platz acht der
erfolgreichsten deutschen Produktionen des Jahres. Gleichwohl avancierte
Kirschblüten zum meistbesuchten Programmkino-Film des Jahres 2008.
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