Funkstreife Isar 12
ist eine in den Jahren 1960 bis 1963 entstandene Fernsehserie mit 35 je
20-minütigen Folgen. Die Serie wurde von Bavaria Film im Auftrag des
Westdeutschen Werbefernsehens für das Vorabendprogramm der ARD produziert.
Die Polizeiserie spielt in München und war (neben dem Komödienstadel) die
erste bayerische Fernsehserie überhaupt. Die erste Episode wurde am 10.
Januar 1961 ausgestrahlt, die letzte am 17. Oktober 1963. Am 12. Dezember
1964 traten die Charaktere der Polizisten Huber und Dambrowski
noch einmal in der 4. Folge der Fernsehserie Der Nachtkurier meldet
auf. Der Streifenwagen war der inzwischen legendäre BMW 501 („Barockengel").
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Die Serie spielt im München der frühen 1960er Jahre. Hauptcharakter Alois
Huber ist Polizeimeister bei der Funkstreife der Münchner Polizei. Huber ist
Bayer durch und durch und spielt den ruhigen, gemütlichen Wachtmeister, den
so schnell nichts aus der Ruhe bringen kann. Einzig sein Sohn Schorschi kann
ihn kurz in Rage versetzen, was seine Frau aber schnell wieder ausbügeln
kann. Ziel der Serie war es, dem Zuschauer ein umfassendes Bild des Lebens
eines Polizisten zu vermitteln, was auch das Privatleben und Konflikte unter
Kollegen nicht aussparte. Aus heutiger Sicht muten viele Fälle harmlos bzw.
rührend an, da am Ende selbst die Verbrecher Herz und Reue zeigen.
In der ersten Staffel kommt der Osnabrücker Wachtmeister Dieter Resch neu
nach München und muss von der Besatzung von Isar 12 in seinem Eifer erst
einmal gebremst werden. Huber fährt normalerweise mit Hauptwachtmeister
Herbert Dambrowski, der ebenfalls kein Bayer ist. Dambrowski ist von dem
neuen Kollegen am Anfang alles andere als begeistert und es entwickelt sich
eine gewisse Rivalität. Dies wird von Huber aber schnell ausgebügelt und
durch seine bayerische Art kann er die Wogen bei Presssack und Bier schnell
glätten. Inhaltlich ist die erste Staffel von eher harmlosen Fällen geprägt
(Mutproben unter Kindern, Mietstreitigkeiten, Missverständnisse unter
Freunden), zeigen aber auch typische Fälle aus der Nachkriegszeit
(Fliegerbombenfunde, Benzindiebstähle bei der US Army). In vier Folgen fehlt
Dambrowski aufgrund einer Operation und Resch fährt an seiner Stelle Isar
12.
In der zweiten Staffel fährt Resch auf einem anderen Streifenwagen und in
Isar 12 nehmen wieder Huber und Dambrowski Platz. In dieser Staffel werden
die Fälle dramatischer, so kommt die Schusswaffe einige Male zum Einsatz.
Hier stehen Themen wie Schießereien, Entführungen, Brandstiftungen im
Mittelpunkt. In der letzten Folge der Staffel begleitet ein Polizeikollege
aus Chicago die Isar 12, um von der Münchner Polizei zu lernen. Als Huber
von einem ehemaligen Festgenommenen im Hofbräuhaus belästigt wird, bringt
der Besuch aus den USA den Störenfried schnell zur Räson.
- Quelle: Wikipedia.de -
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In der dritten und letzten Staffel werden nochmals gesellschaftskritischere
Themen behandelt (Kindesmissbrauch, Gewalt gegen Polizeibeamte, Mobbing in
der Schule). Auch das Privatleben von Dambrowski rückt nun stärker in den
Mittelpunkt der Serie. Dambrowski leidet an einer Kopfverletzung, die er
sich in einem Einsatz zugezogen hat. Als er werdender Vater ist, kann ihn
seine Frau dazu überreden, über den gefährlichen Dienst bei der Funkstreife
nachzudenken. Auch Hubers Frau hat immer mehr Sorge um ihren Mann. Mit der
Rettung eines entlaufenen Hundes im Englischen Garten endet die Serie
Funkstreife Isar 12 Ende 1963.
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Regie führten abwechselnd Michael Braun, Günter Gräwert, Imo Moszkowicz,
Theo Mezger und Günther Richardt, die später auch alle abwechselnd Regie bei
der Serie Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger führten.
Braun und Mezger waren beim Raumschiff Orion abwechselnd Regisseure.
In Gastrollen waren Willy Schultes, Paula Braend, Elmar Wepper, Rosl Mayr,
Maria Stadler, Wilfried Klaus, Leo Bardischewski und Hannelore Elsner zu
sehen. Des Weiteren traten auf: Maxl Graf, Helmut Fischer, Annemarie Wendl,
Veronika Fitz, Ludwig Schmid-Wildy, Alfred Pongratz, Franz Fröhlich.
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