Missverständnisse und
Fehlreaktionen in einer Faschingsnacht führen zum Unfalltod des Bauern,
Gastwirts und Bürgermeisters Alois Stiegler. Die Familie Stiegler hat den
Vater und Betriebsleiter verloren, die Bayernwaldgemeinde Feichtenreut eine
starke konservative Führungsfigur, während für den Brandnerbauern und andere
mit dem traditionsverhafteten Dorfpatriarchen ein Hemmschuh für
Modernisierung und wirtschaftlichen Fortschritt beseitigt zu sein scheint.
Von Schuldgefühlen und Geheimnissen belastet entwickeln sich die
Freundschaften und Liebesbeziehungen, die kommunalpolitischen Rollen und
persönlichen Interessenskonflikte zwischen Martin und Hilde, Betty, Florian
und Barbara, sowie anderen Betroffenen. Ihre persönlichen Existenzprobleme
sind untrennbar verflochten mit den Überlebenschancen dieses kleinen Bauern-
und Holzhauerdorfes im strukturschwachen ostbayerischen Grenzland, dessen
Zukunft die einen mit Industrieansiedlung, die anderen mit Fremdenverkehr
retten wollen.
- Quelle: deutsches-filmhaus.de -
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Nach harten
Auseinandersetzungen werden die Weichen auf Fremdenverkehr gestellt und
gleich die ersten Entgleisungen und Fehlspekulationen ausgelöst. Während den
Studenten Martin die neue individuelle Wirkmöglichkeit in der überschaubaren
Dorfgemeinshaft wieder heimzieht in die Führungsrolle seines Vaters,
empfindet seine Braut Hilde das Dorf als eng und böse, sie sehnt sich nach
der Freiheit eines anonymen Großstadtlebens. Florian Brandners zähes Bemühen
um die Sanierung seines veralteten Landwirtschaftsbetriebes ist nach vielen
Rückschlägen schließlich ebenso von Erfolg gekrönt wie sein Kampf um
persönliche Rehabilitierung gegenüber der Dorffeme. Nicht die Scheinwelt
eines lieblichen Heimatfilms, sondern die ebenso raue, wie herzliche
Realität des aktuellen Ringens einer Dorfgemeinschaft um die Erhaltung ihrer
Heimat wird in "Die Leute von Feichtenreut" aufgerollt.
Mit dabei: Veronika Fitz, Michaela May, Elmar Wepper, Bernd Helfrich, Rolf
Castell, Lisa Fitz Willy Harlander, Udo Thomer
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