Die insgesamt 97 Folgen der in München gedrehten, auf
35-mm-Film produzierten Serie wurden vom 3. Januar 1969 bis 30. Januar 1976
erstmals im ZDF ausgestrahlt. Die Dreharbeiten begannen im Frühjahr 1968.
Die erste Folge Das Messer im Geldschrank wurde im Fernsehen als
zweite ausgestrahlt. Bemerkenswert ist, dass Kommissar Keller seinen ersten
Fall vom Krankenbett aus gelöst hat. Obwohl das ZDF bereits 1967 das
Farbfernsehen eingeführt hatte, wurde die Serie bis zuletzt in Schwarzweiß
produziert.
Die Serie folgte fast direkt auf die ältere Krimiserie Das
Kriminalmuseum, in der Erik Ode auch dreimal als Ermittler zu sehen war
und die ebenfalls von Helmut Ringelmann produziert wurde.
Bei den von Regisseuren wie Wolfgang Staudte und Zbyněk Brynych mit
experimentierfreudiger Kamera inszenierten Mordgeschichten ist heute
besonders das Zeitkolorit ein interessanter Aspekt. Auch viele soziale
Brennpunkte jener Zeit werden angesprochen, wie Generationenkonflikt und
allmählich aufkommender Drogenkonsum. Auch der Wandel der Jugendkultur
(Hippies, Beatschuppen, später Diskotheken) wurde in der Serie reflektiert.
Im Vergleich zur heutigen Fernsehwelt fällt der hohe Alkohol- und
Tabakkonsum der Protagonisten (und besonders auch der Kriminalbeamten) auf.
Obwohl die Geschichten in München spielen, sprechen die Darsteller
unterschiedlichste deutsche Dialekte bzw. mit mundartlichen Färbungen.
In den ersten 26 Folgen war mit der Kriminalassistentin Helga Lauer auch
eine Frau aktiv an den Ermittlungen beteiligt, während ihre Kollegin Rehbein
vorwiegend klassische Vorzimmeraufgaben erfüllte.
- Quelle: Wikipedia.org -
|
Viele bekannte Schauspieler wirkten bei einzelnen Folgen mit. Auch für junge
Schauspieler war die Mitwirkung in einer Folge einer der ersten
Karriereschritte (beispielsweise Martin Semmelrogge, Simone Rethel, Monica
Bleibtreu, Susanne Uhlen, Raimund Harmstorf, Thomas Ohrner und Sascha Hehn).
Unmittelbar nach Ausstrahlung der Folge 82 Traumbilder beschwerte
sich ein Gastwirt über sinkende Einnahmen. Der Grund soll ein Dialog gewesen
sein, in dem ein Weingrossist sagte, der Rotkreuzplatz in München sei keine
gute Gegend für ein Restaurant mit französischer Küche. Ohne Rechtsstreit
verzichtete das ZDF daraufhin auf weitere Ausstrahlung und strahlte sie erst
wieder aus, als das Restaurant nicht mehr existierte.
Der Kommissar hat Maßstäbe gesetzt fürs deutsche
Fernsehen und für deutsche Krimiserien. „Für viele aus der Generation der
Babyboomer war er der erste Krimi, den sie als Schulkinder im Fernsehen
schauen durften. Und Erik Ode als Kommissar Herbert Keller war das
Rollenvorbild für weitere stoische Ermittler wie Derrick und Der
Alte“.
|