Irgendwie und Sowieso Fan-Tag mit Besuch der Drehorte
(29.09.2012)
Von allen
bayerischen Kultserien, die bisher gedreht wurden, gibt es im Internet wohl
keine so verschworene Fangemeinde, wie zum Geniestreich von Franz Xaver
Bogner. „Irgendwie und Sowieso“ hat und wird wohl immer für Menschen, egal
ob aus der Stadt oder vom Land, eine ganz besondere Wirkung haben.
Vielleicht weil jeder einen „Sir“ einen „Effendi“ oder auch einen „Sepp“ im
Bekanntenkreis hat und viele das Gefühl vom „Dahoam“ nachempfinden können,
auch wenn es um „Geschichten aus `68“ geht. Zusammen mit Steidl Reisen (http://www.steidl-reisen.de)
und vielen verrückten Edelfans der Serie, zu denen sich neben den
Organisatoren auch die Macher von
http://www.irgendwie-und-sowieso.de
und der Facebook-Seite gesellten, ging es an einem Samstag ins „Dahoam“ von
Franz X. Bogner und somit zu einigen Drehorten der Kultserie…
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Station 1:
Velden/Kirchturm (Szene aus „Die lange Nacht“):
Während
der Fahrt zum legendären Veldener Kirchturm hat Organisator Markus Goss die
schwere Aufgabe den Reisenden ein, in Bayern eher unbeliebtes, Gebräu
schmackhaft zu machen: Oettinger Bier. Sei’s drum, schließlich hat es auch den
Sir zu einer Aktion inspiriert, die dem Ort Velden immer wieder mal verrückte
Fans beschert, die den Kirchturm, aus dem u.a. „I Can Get No Satisfaction“ und
„Summer In The City“ schallten, begutachten wollen. Ob die Dorfgemeinde heute
noch begeistert wäre von so was? Fast scheint es so, denn sowohl die Veldener
Feuerwehr und Burschenschaft, deren Mitglieder damals beim Dreh dabei waren, als
auch Kramerladen-Besitzerin Resi, die wir zufällig treffen, haben nette
Anekdoten aus dieser Zeit zu erzählen und freuen sich über unseren Besuch. Es
wird viel erzählt. Von der Beschaffung der Steine, die durch das Turmfenster
fliegen sollen (mal zu groß, mal zu klein), von heiteren Wartezeiten während der
Drehpausen und von Ottfried Fischer, der an einem Tag sehr spontan vom
Oktoberfest hergebracht werden musste. Ladenbesitzerin Resi (92 Jahre alt!) weiß die
Besucher gleich gekonnt in ihren Laden zu locken, den sie seit sage und schreibe
76 Jahren betreibt. Hier war u.a. auch schon Franz Xaver Gernstl, aber das ist
eine andere Geschichte…
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Station 2: Velden/Ochsenrennplatz (Szene aus „Ringo“):
Mittlerweile mit viel Mais zugewachsen, kann man sich nur mit viel Phantasie
vorstellen wie es Ottfried Fischer alias Alfons Kerschbaumer hier geschafft
hat Vizemeister im Gespann zu werden. Vizemeister? Richtig, denn wie uns an gleicher
Stelle von Zeitzeugen berichtet wird, lief der geplante Siegerochse nur dann,
wenn ein Artgenosse vor ihm war. Da half dann wohl auch der "Tambourine Man"
nix. Trotzdem wurde diese Disziplin danach nie wieder offiziell ausgetragen, so
dass Ottfried Fischer immerhin diesen Titel bis heute hält. Ein echtes
Schmankerl gab es noch in Form eines Fotos vom Original Plakat des Rennens mit
auf dem Weg.
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Station 3: Grüntegernbach-Hub-Nickelhub/Bauernhöfe (mehrere Folgen):
Tatsächlich liegen diese beiden Höfe, wie auch in der Serie, nicht weit von
einander entfernt, so dass man auch heute noch zum grantigen Vater vom Sir über
ein weites Feld schauen könnte. Wäre da nicht die Biogasanlage, die mittlerweile
zwar nicht den Blick, dafür aber die Luft etwas trübt. Dafür blüht der Hof der "Unterbergerin"
auch heute noch wie damals, als der Sir zumindest eine Zeit lang den Bauer
spielen musste, obwohl er nur der Knecht war. Die Malereien im Kuhstall haben
die Besitzer gottseidank bis heute nicht übermalt. Diese stammen zwar nicht
wirklich vom Sir und Tango alias Bruno Jonas, sondern wurden von einem extra aus
England angeflogenen Maler fabriziert, trotzdem haben sie bis heute nichts von
ihrer Wirkung eingebüßt.
Station 4: Isen/Gasthaus Klement (Saal und aus „Sir Quickly und die Frauen“):
Es ist
wirklich unglaublich wie toll der Saal, in dem Sir Quickly damals Geburtstag
feiern durfte noch wie in der Serie erhalten ist! Nicht nur deswegen fühlt man
sich hier auf Anhieb wohl, denn das Mittagessen schmeckt ebenfalls richtig gut.
Und das auch noch bei einer Folge der Kultserie auf Leinwand. Der Geist von
Irgendwie und Sowieso steckt hier noch in jedem Winkel und man ist sogar geneigt
sich die "Chicks aus Kolbermoor" herbei zu wünschen. Der Nachtisch, wird oben
auf der Empore serviert, wo der Himbeerjoghurt natürlich am besten schmeckt und
man den gleichen Blick hat, wie die Hauptdarsteller damals auf Frauensuche.
Spätestens als dann auch noch die original Band der Serie, nämlich die "Thunderbirds"
zu einem Überraschungsauftritt antreten, bleibt einem nur noch eins: "Der pure
Wahn hä!"....
Unmittelbar
vor dem Gasthof Klement kann man dann auch noch die berüchtigte Kreuzung bzw.
die Stelle begutachten, an dem Sepp und Effendi in einer anderen Folge eines
ihrer waghalsigen Manöver vollziehen. Während der Weiterfahrt gibt es aber noch so einige Stellen, an denen man an Szenen
erinnert wird. Ach ja, das Isental ist herrlich voll mit "Irgendwie und
Sowieso"!
Station 5: Forstinning/Kreuzung - amerikanisches Roulette (Szene aus
„Miteinander - Auseinander“):
Man
könnte sich die Frage stellen, ob die Serie wohl einen anderen Ausgang genommen
hätte, wäre die Vorfahrtsregel an dieser Kreuzung genauso gewesen wie heute und
der Tango wäre nicht zur tragischen Figur der Serie geworden. War sie aber
nicht, wie mir von Anwohnern berichtet wurde. Der Tag war noch hell und wir
hatten auch noch weitere Drehorte zu besichtigen. Kurzum... wir haben es nicht
ausprobiert!
Station 6: Johanniskirchen/Unterführung - Buscabrio (Szene aus „Rallye“):
"4,10
Meter, des schafft ja unser Bus locker!". Kein Wunder, als wir mit unserem
Reisegefährt die berühmte Unterführung durchqueren, an der Sepp und Effendi das
Buscabrio entstehen lassen, ist auch kein weiterer Stahlträger eingemauert.
Diesen hatten die Filmleute, wie uns Oliver Steger erklärt, im Nachhinein
befestigt und deutete auf die Mauerstücke des Bogens. Spuren davon sind noch
heute zu sehen. Dadurch blieb uns erspart ohne Dach die weitere Reise
anzutreten, was gut war, da es mittlerweile regnete. Der nächste Schauplatz
führte schnell ins Trockene, denn von einem "Amphibus" war auch weit und breit
nichts zu sehen...
Station 7: München, Freimann/Cafe Sonnblick (Mehrere Folgen):
Trotz
Regen mussten wir selbstverständlich das Haus besichtigen, an dem der Sepp
vorfährt und sich zwar nicht seine Feundin Hanna, dafür aber seinen
Indianergürtel zurückholt. Dieser Drehort liegt nämlich direkt neben der
Wirtschaft "Sakrisch Guat", die in der Serie als "Cafe Sonnblick" der Schauplatz
für viele Szenen ist. Dort saßen zum Abendessen noch alle verrückten Fans, sowie
die Band zusammen und der ein oder andere mag mit dem Gedanken gespielt haben
durch das Küchenfenster zu klettern, den Hinteregger zu "catchen" oder die
Nummernschilder vom Reisebus mit an den Tisch zu nehmen...
Es war eine Reise ins Jahr 1985
bzw. 1968, die allen Beteiligten viel Spaß gemacht hat und von den Organisatoren
liebevoll mit vielen Extras gefüllt wurde. Man sieht sich bestimmt wieder in der
besten Zeit, der besten Gegend, mit dem für eine Drehort-Tour bestem Auto, der
besten Musik von den Thundebirds (http://www.thunderbirds.de)
mit dem besten Song: Jambalya!
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