Dietls
normaler Wahnsinn
(2021)
1979....nach den "Münchner Geschichten", aber noch bevor Helmut Dietl mit
"Monaco Franze" und "Kir Royal" auf dem Weg war eine Legende zu werden. Da
gab es diese Serie über den
frisch geschiedenen Journalisten Maximilian Glanz, der in München
lebt und arbeitet und bei einer Tageszeitung
zuständig ist für
die Beantwortung der Leserbriefe. Der Kummerkasten quasi. Eigentlich möchte
er schon seit geraumer Zeit ein Buch mit dem Titel „Woran es liegt, dass der
Einzelne sich nicht wohl fühlt, obwohl es uns allen so gut geht“ schreiben,
in dem er sich mit den Befindlichkeiten seiner Mitmenschen beschäftigt.
Unter allen Dietl-Serien ist "Der ganz normale Wahnsinn" die
Unbekannte, die unterschätzte. Was jammerschade ist, denn auch hier hat er
es geschafft, die DNA Münchens in seine Geschichten zu übertragen. Zudem
zeigen hier bereits sowohl Helmut Fischer, als auch Christine Kaufmann, mit
welchen Darstellungskünsten sie zwei Jahre später den "Monaco Franze" zum
exzellenten Stenz werden ließen...
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Maximilian Glanz, die deutsche Antwort auf Woody Allen, lebt in
einem Loft, bevor er mit seiner Freundin Gloria eine Grundsatzentscheidung
trifft: Wohnung in der Stadt versus Haus auf dem Land. Den Innenhof zum Drehort,
der sich in der Zwischenzeit doch sehr verändert hat, fanden wir u.a. mit
der Mithilfe eines Facebook-Fans. Zu finden in der Deisenhofener Straße in
Obergiesing.
Maximilians
Junggesellenwohnung scheint nicht der geeignete Rückzugsort für eine neue
Beziehung zu sein – die Zweisamkeit von ihm und Gloria wird immer wieder durch
Telefonanrufe gestört und am Ende steht auch noch Maximilians Exfrau vor der
Tür.
Allerdings ist sie die ideale Ausgangsbasis, um in eigener
Sache Recherchen für sein Buch anzustellen, wäre da nicht sein Spezl Lino
Gailing (Helmut Fischer hier bereits schon als Parade-Stenz zu sehen),
Playboy und Verfechter eines ungebundenen Liebeslebens, der ihn unermüdlich
zu weiteren amourösen Abenteuern anstiftet.
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Gloria trifft Maximilian das erste Mal
nach seinem Scheidungstermin bei einen kleinen Auffahrunfall.
Unfallort ist vor dem Eingangsportal zum Botanischen Garten, wo sie am
Neptunbrunnen auch beginnen, den Tag miteinander zu verbringen.
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Das führt die beiden u.a. in den Hofgarten, wo sie ein
tiefgreifendes Gespräch über Menschen, Tiere und Maximilians Buch im
Dianatempel führen...
...bis sie aufgrund ihrer demolierten Autos in einem Taxi
landen und auf dem Max-Joseph-Platz vor der Oper die Geduld des Fahrers
strapazieren.
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Der Ort ihrer
Scheidungstermine und als Eingang des Amtsgerichts diente übrigens die Akademie
der Bildenden Künste in Schwabing.
Als Gast und "Experte des guten Tons" darf Maximilian Glanz
sein Buch in einer Sendung beim BR vorstellen, wo er danach von seinem Spezl
Lino abgeholt wird.
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Nachdem er mal wieder seine "intellektuelle Überlegenheit"
ausgespielt und damit einen Streit entfacht hat, verfolgt Maximilian Gloria
bis zum Münchner Hauptbahnhof.
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Nach
vielen gemeinsamen Nächten, einigen Diskussionen und vielen Konflikten schaffen
es die beiden sich doch immer wieder zu versöhnen. Und ein schöner Ort dafür war
u.a. die Brücke am Schwabinger Bach...
Später
schafft es Maximilian dank seiner Arbeitslosigkeit endlich, sein eigenes Buch zu
schreiben in das die beiden große Hoffnungen haben. Doch eines Tages kommt die
Pleite des Verlags ans Licht. In ihrer Not verkauft Maximilian eine alte Vorlage
eines Theaterstücks, das er geschrieben hat, und erlangt endlich seinen großen
Durchbruch.
So wird am Ende alles gut. Große
Träume und viele Hindernisse.
Ansonsten sollte man es mit dem Spruch halten, der in fast jeder
Folge von „Der ganz normale Wahnsinn“ zu hören ist: „Just look at the sun and
be happy!“
Fotos: Bayrischer Rundfunk. All rights reserved. |
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