Interview mit Uli König
(05.07.2017
Holzkirchen)
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Bayerische
Kultserien:
Herr
König, Sie haben in Ihrer Karriere ja schon sehr viele Filme und Serien gedreht.
Das erste, dass einem aber immer noch zum Namen Uli König einfällt, ist nach wie
vor "Meister Eder und sein Pumuckl". Nervt es Sie ein bisschen, wenn man nur
diese Serie mit Ihnen verbindet?
Ulrich König:
Ich sag mal so: Es
nervt nicht, weil man ja auch stolz ist, aber ich habe es Jahre lang einfach
nicht erwähnt und darüber geredet. Die Leute mussten also selber darauf kommen,
dann war das für mich in Ordnung. Ich wollte das nur nicht immer von mir aus ins
Gespräch bringen.
B K:
Sie
wollten also nicht ausschließlich mit dem Pumuckl behaftet sein?
U K:
Nein, das
nicht, aber in Deutschland hat man schnell das Problem in eine Schublade
gesteckt zu werden. Das heißt ich bekam nur noch Kinderfilme oder Filme mit
Kindern angeboten. Wenn ich dann irgendeine bestimmt Geschichte oder einen Stoff
verfilmen wollte, wurde gleich gesagt: "Ah, das wird ein schöner Zeichentrick.",
und das wollte ich nicht. Oder es riefen Leute an und sagten: "Wir produzieren
einen Film mit 20 Kindern. Können Sie das machen?". Wenn ich dann erwiderte:
"Bei Pumuckl spielen kaum Kinder mit.", dann hieß es "Ja, ist egal". (lacht)
Das war also schon ein Klischee und das wollte ich nicht bedienen. Deswegen habe
ich mich da ein wenig zurückgehalten.
B K:
Allerdings liegt Ihnen die Jugend bzw. die Kinder aber schon am Herzen, denn Sie
hatten ja schon einige Produktionen, die auf diese Zielgruppe ausgerichtet ist.
U K:
Ja, total.
Das hat ja auch sehr viel Spaß gemacht. Ich wusste nur, wenn man in Deutschland
mal eine gute, erfolgreiche Dokumentation gemacht hat, dann macht man nie wieder was anderes.
Deswegen habe ich schon versucht das immer zu variieren. Ich habe ja vor dem "Pumuckl"
drei Jahre lang eine Sendung gemacht, die hieß "Szene" und dahinter immer die
aktuelle Jahreszahl. Also "Szene 76", "Szene 77" und "Szene 78". 1976 war ich
derjenige, der sich energisch dafür eingesetzt hat, dass der Moderator Thomas
Gottschalk vor Publikum auftritt.
Die
Szene 1975 hatte er noch alleine
in einem Studioraum
sitzend
moderiert. Ich weiß noch wie
wahnsinnig aufgeregt er war bei seinem ersten Auftritt vor Publikum. Die
Karriere, die er gemacht hat, hab ich ihm damals schon vorausgesagt.
B K:
Davor kam
er ja vom Radio...
U K:
Ja und er war
da wirklich genial. Wie er spontan etwas aufgreifen und umsetzen konnte, war
toll.
Er hat mal
eine ganze Radiosendung moderiert,
bei der es nach einer
Verkehrsmeldung über einen entlaufenen Esel ständig darum ging,
wie der Esel auf einer Autobahn ausgekommen ist.
Man lag unterm Tisch vor lauter lachen. Alles bezog sich ständig auf diesen Esel
auf der Autobahn. (lacht)
B K:
Könnte
man dann sagen, dass Sie der Entdecker von Thomas Gottschalk für das Fernsehen
sind?
U K:
Nein. Vielleicht hab ich einen kleinen Schubs dazugegeben um zu zeigen, das er vor
Publikum auch genial ist. Es kamen dann ja aber auch gleich noch die
"Telespiele" und es ging auch so schnell aufwärts mit ihm. Er hätte
seinen Weg so oder so gemacht, da bin ich mir sicher. Der war so ein positiver
Mensch und so schlagfertig, dass er einfach dafür geschaffen war.
B K:
Haben
oder hatten Sie noch Kontakt zu ihm?
U K:
Ich habe ihn
das letzte Mal vor 15 Jahren oder so bei einer Veranstaltung gesehen. Man freut
sich, aber Kontakt gibt es keinen. Zumal ich mich nach den 3 Jahren "Szene"-Sendungen
auch aus der Musiksendungen raus gehalten habe, weil ich ja eben wusste, dass
man schnell in eine Schublade kommt und ich dann eine Show nach der anderen
mache. Ich wollte aber inszenieren.
B K:
Nachdem
er ja nun für einige seiner aktuellen Sendungen oft Kritik einstecken musste,
glauben Sie er hätte mit dem Fernsehen aufhören sollen?
U K:
Die Frage ist
für mich eher, ob es IHM noch Spaß macht. Wenn er den noch hat, dann soll er es
machen. Das es die Leute nicht mehr so annehmen ist vielleicht schade, aber es
geht ja darum, ob er seine Erfüllung findet. Vielleicht findet er es
katastrophal Zuhause zu sitzen und nichts zu machen und genießt es noch viel zu
sehr. Ich bin da nicht der Mensch, der auf die Quoten schielt.
B K:
Um wieder
auf den "Pumuckl" zurückzukommen, ist es hier ja auch so, dass die Leute bei dem
Namen nicht an die Hörspiele oder Bücher denken, sondern sofort an Ihre
Fernsehserie. Macht Sie das ein bisschen stolz, wenn da gleich an den "Fernseh-Pumuckl"
gedacht wird? Schließlich haben Sie nicht die Hörspiele eins zu eins übernommen,
sondern noch viel beim Drehen selber entwickelt.
U K:
Wir haben
wahnsinnig viel verändert. Wir haben es ja auch sehr gut versteckt, dass es ja
eine pädagogische Serie ist. Es geht um Verhaltensformen und was passiert, wenn
man etwas tut oder nicht tut. Das stimmte bei den Vorlagen nicht überein. Zum
Beispiel habe ich mich strikt geweigert, den Pumuckl ständig einsperren zu
lassen. Der Kameramann Horst Schier, Gustl Bayrhammer und ich waren vom Humor
her ein perfekt zusammenpassendes Trio.
Das hat
sehr viel gebracht, weil
die Geschichten
lockerer wurden,
als es ursprünglich mal gedacht war.
Wobei ich mich schon bemüht habe, die Geschichten, die Ellis Kaut geschrieben
hatte, wiederzugeben. Nur wollte ich es so machen, dass man es noch viele Jahre
anschauen kann. Wir haben auch ganz bewusst nicht viel Straßenverkehr und
moderne Dinge herausgehalten, weil ich mir dachte, dass es öfter laufen wird.
Da
sieht man ein Haidhausen, dass jetzt vielleicht etwas verstaubter
wirkt, wo es
aber ohne die Autos der 80er Jahre heute immer noch so aussehen könnte und
teilweise auch noch tut. Ich habe
mal eine Folge auf französisch synchronisiert gesehen. Das war irre, weil man
schon das Gefühl haben konnte, es spielt am Montmartre. (lacht) Wenn man
also nicht die münchner Frauenkirche gesehen hätte, dann hätte es auch in Paris
spielen können. Darüber war ich auch irgendwie froh, denn das war auch so ein
bisschen die Intention.
von links mit Manfred Korytowski, Horst Schier und Gustl
Bayrhammer
B K:
Haben Sie
also damit gerechnet, dass die Serie so ein Erfolg wird?
U K:
Ich habe
damit gerechnet, dass es funktionieren kann. Das es SO groß wird nicht.
Diese
52 Folgen sind bis jetzt
wenigstens
5500
Mal wiederholt worden. Mir hat vor ca. sechs Jahren noch ein Redakteur vom
WDR
erzählt, dass
sie den Pumuckl am Sonntag früh
auf
acht Uhr gesetzt haben, weil sie dann bis zwölf Uhr eine doppelt so hohe
Einschaltquote hatten, wie ohne ihn. Das macht einen tatsächlich stolz.
B K:
Definitiv
eine Serie für die Ewigkeit.
U K:
Den ersten
Schock gab es allerdings für mich, als ich mal bei einem Autorentreffen eine
junge Frau kennen gelernt habe und sie mir sagte: "Mit ihren Filmen bin ich groß
geworden". Da dachte ich: "Verdammt, jetzt bist du alt". (lacht) Die
andere Reaktion ist aber auch, dass einige Leute irritiert sind, dass ich so
jung bin und nicht aussehe wie der Meister Eder.
B K:
Sie waren
ja erst 27 Jahre, als Sie den "Pumuckl" gedreht haben. Ist das im Nachhinein
positiv, oder vielleicht auch ein Fluch, mit so jungen Jahren gleich so einen
Erfolg zu haben?
U K:
Neider gibt's
immer. Ich hätte den Pumuckl nicht so befreit drehen können, wenn ich nicht so
jung und dynamisch gewesen wäre. So habe ich mir damals einfach gedacht: "Des
mach ma. Des klappt. Des wird schon." und habe erst nachher begriffen, wie viele
Leute ich auch beruflich beim BR hätte ruinieren können, wenn ich das nicht
hingekriegt hätte. Immerhin hat die Serie das dreifache gekostet, was damals
üblich war. Das "einfach machen wollen" und unvoreingenommen in diese Sache
reingehen, war mein großes Glück.
B K:
Wie sind
Sie damals an diesen Job gekommen?
U K:
Wollen Sie
die kurze Version? (lacht)
B K:
Vielleicht ein klein wenig zusammengefasst...
U K:
Ich habe 1977
für
den
Produzenten
Manfred Korytowski
die Serie "Geheimtip für Tommy" gemacht. Wir haben damals
in der in der Gewürzmühlstraße, also in der Nähe von der Widenmayerstraße,
gerade für eine Szene umgebaut. Ich stand mit ihm im Bad und habe über einen
Stoff von Ellis Kaut gesprochen, der hieß "Schlupp vom grünen Stern". Diesen
Vorschlag habe ich ihm wieder zurückgegeben und gesagt: "Das einzige, das man
von Ellis Kaut machen muss, ist Pumuckl".
Darauf
hat er gesagt, er würde es noch mal versuchen, denn wir beide hatten schon,
unabhängig von einander,
probiert die Geschichten zu bekommen. Dieses
Gespräch hat Luftlinie keine zwölf Meter entfernt vom Pumuckl-Haus stattgefunden
und über glückliche Umstände bekam der Produzent auch schließlich die Rechte.
(lacht) Jahre später habe ich mit dem Hörspiel-Regisseur und Schauspieler
Alexander Malachovsky gearbeitet.
Als wir
ihm sagen wollten, wo das Haus vom Meister Eder
steht, meinte er "das weiß
ich schon seit 25
Jahren". Er war
nämlich mit der Chefin vom Familienprogramm "Hörspiel" an der Isar spazieren und
sie haben zusammen in diesen Hof geschaut. Damals war auch tatsächlich eine
Schreinerei in dem Haus. Sie dachten sich, dass dort irgendwas Besonderes mit
einen Außerirdischen oder Ähnliches spielen müsste. Mit dieser Idee sind sie zu
Ellis Kaut. Das heißt, ich habe 20 Jahre später die Serie dort gedreht, wo der Pumuckl erfunden wurde. (lacht) Das ist verrückt oder?
B K:
Allerdings.
Die Serie
bedeutete ja auch einiges an Aufwand. Auf Youtube gibt es da auch einen kleinen
Film, wo man die Produktion zeigt. War der BR damals auch risikofreudiger?
U K:
Es gab
einfach die richtigen Leute, die dort zusammenspielten und etwas eigenständiges
machen wollten. Zu
der Zeit war es schon typisch für den BR solche Produktionen zu unterstützen.
B K:
In der
angesprochenen Dokumentation auf Youtube sieht man auch, wie Sie während den
Dreharbeiten die Stimme des Pumuckls am Set sprechen. Haben Sie bei den 52
Folgen irgendwann auch mal Probleme mit der Stimme bekommen, wie Hans Clarin?
U K:
Nein. Ich
weiß auch nicht, ob das beim Clarin vorkam. Wir haben zwei Mal neun Monate lang gedreht. Während
dieser Zeit hatte ich insgesamt zwei Mal keine Stimme, weil ich beim Sprechen
die Stimmbänder etwas zu sehr strapaziert hab. Sonst hatte ich keine Probleme.
Ich machte ja den Clarin am Set nach und danach
wurde es synchronisiert. Hans Clarin wiederum hat mich dann nachgemacht,
weil er meine Stimme als
Vorlage-Muster hörte. Als dann die erste Sendung lief, erschrak ich zutiefst, weil ich
dachte, die hätten die falsche Tonstimme benutzt und es wäre meine eigene.
(lacht)
B K:
Bei
dieser Serie haben Sie mit eigentlich allen bekannten Volksschauspielern der
damaligen Zeit gedreht.
U K:
Leider gibt
es davon nur noch wenige. Die Arbeit war toll, denn das waren wirklich
gestandene Schauspieler.
B K:
War es
ein Problem diese Darsteller für die Produktion von "Pumuckl" zu bekommen?
U K:
Bei der
ersten Staffel war es schon schwieriger, weil es ja den Stempel
"Kinderserie" hatte. Bei der zweiten Staffel war das überhaupt kein Problem
mehr.
B K:
Wen haben
Sie, außer Gustl Bayrhammer noch gut in Erinnerung behalten?
U K:
Auf jeden
Fall Toni Berger. Und wenn ich darüber nachdenke, dann haben eigentlich alle
super mitgemacht und waren toll dabei. Willy Harlander, Erni Singerl, Maria
Singer... (überlegt) ...fast alle.
B K:
War es
denn mit irgendjemand besonders schwierig?
U K:
(überlegt)
Vielen der guten Schauspieler eilte so ein Ruf voraus. Das hatte aber immer den Grund,
dass sie, wenn es unprofessionell wurde, grantig werden konnten. Bayrhammer war
da gefürchtet. Ich hab mit ihm in den zehn Jahren aber nicht ein Mal gestritten.
Und ich bin keiner, der einem Streit aus dem Weg geht, aber wir konnten uns über
alles gut unterhalten und dann drehen. Vollkommen unkompliziert.
B K:
Vielleicht hatten Sie auch einfach einen guten Draht zu ihm?
U K:
Vielleicht
war das so. Ich glaube aber auch, dass er einfach begriffen hat, dass es mir um
die Sache geht. Wenn Schauspieler merken, es
geht darum sie
gut
darzustellen und einen guten Film zu machen, dann sind die auch voll dabei. Wenn
sie das Gefühl haben es geht darum die Profilneurosen eines Regisseurs
abzuarbeiten, dann werden sie grantig. Zumindest ist das meine Interpretation.
B K:
Gerade zu
"Meister Eder und sein Pumuckl" gibt es noch immer eine wahnsinnig große
Fangemeinde. Man hat auch das Gefühl, die wird nicht kleiner mit der Zeit. Warum
glauben Sie, gibt es 35 Jahre später immer noch so viele Fans?
U K:
Weil die
Mentalität stimmt. Wenn die passt, dann wir das gern von den Leuten übernommen.
B K:
Weil sich
die Erwachsenen eben auch gut angesprochen fühlen.
U K:
Das war dabei
meine Intention schlechthin. Ich wusste: "Kinder haben wir!". Ich wusste aber
auch, dass es im Freitag Vorabend-Programm laufen wird. Da war mein Gedanke:
"Ich muss die Erwachsenen kriegen!". Deswegen haben wir eigentlich das
Hauptaugenmerk auf die Erwachsenen gelegt. Ich wusste, dass man Kinder
mit optischem oder akustischem Angebot nicht überfordern kann, weil sie Dinge
herausfiltern und sich darauf konzentrieren, was sie sehen wollen. Dieser ganze
Erwachsenen-Humor, der Drumherum passiert, wird von den Kleinen nicht so wahr
genommen, aber von den Älteren. Das habe ich später ganz oft erlebt, dass die
Eltern mal so reingeschaut haben, aber dann dran geblieben sind. Und das am
Anfang alle nicht zugegeben haben die Serie zu gucken. Bis sie dann gemerkt
haben, es schaut eh jeder. (grinst) Das kann ich mir also wirklich anheften, das ich ganz bewusst gesagt habe: "Ich
muss die Erwachsenen kriegen."
B K:
Wodurch
es natürlich noch mehr Kultcharakter bekommen hat, weil man sich mit zunehmenden
Alter die Serie immer wieder angucken kann. Mir persönlich sind ja auch diverse
"Running Gags" oder Anspielungen auf Filmklassiker erst Jahrzehnte später
aufgefallen. Wie kamen Sie auf diese Ideen?
U K:
Im Prinzip
war es einfach so, dass Bayrhammer, der Kameramann Horst Schier und ich einen
ähnlichen Humor hatten. Dazu kam, dass wir das ohne Eitelkeiten praktiziert
haben. Das heißt, wenn einer eine Idee hatte, dann haben wir darüber geredet und
wenn es alle gut fanden haben wir es gemacht, ansonsten nicht. Der Hauptspruch
war meistens: "Die Idee ist toll, aber die lass ma weg." (lacht) Das galt
natürlich für alle. Egal ob Requisite oder ein Gastschauspieler. Alle haben
etwas mit eingebracht. Das kam also oft aus einer Gruppendynamik heraus. Alleine
geht so was gar nicht. Erni Singerl kam zum Beispiel und meinte "Text kann i fei
koan, weil du änderst eh immer ois!" (lacht) So waren die also schon drauf. Ich
habe schon versucht den Leuten "auf's Maul zu schauen", wie man so schön sagt
und nicht, dass es Texte sind, die nicht zu den Diktionen der Schauspieler
passen.
B K:
Viele Dinge sind auch spontan beim Drehen entstanden, oder?
U K:
Aber sicher. Und das ist auch das Gefährliche. Eine Weisheit beim Film ist: Wenn
beim Drehen gelacht wird, dann lacht meistens der Zuschauer nicht. Aber das
haben wir ganz gut hingekriegt.
B K:
Ziemlich witzig finde ich die Szene bei der Folge „Pumuckl macht Ferien“, in der
auf den Klassiker „Spiel mir das Lied vom Tod“ angespielt wird.
U K:
(lacht)
Das war etwas, dass der Bayrhammer grenzwertig, oder ich sag mal irritierend
fand. Lustig war immer, wenn der Kameramann und ich uns einen Gag ausgedacht
haben, dann haben wir es danach Gustl Bayrhammer erzählt. Von ihm gab es dann
immer unterschiedliche Reaktionen. Entweder ist er dageblieben und hat gesagt:
„Des mach ma!“, oder er ist direkt spazieren gegangen und hat gemeint: „Jetzt
spinnen’s wieder!“. (lacht) Und diese Szene war ein „Jetzt spinnen’s
wieder“!
B K:
Aber mitgemacht hat er trotzdem.
U K:
Ja klar, aber da war er sich halt nicht sicher, ob es nicht zu viel ist. Das ist
auch einer meiner Lieblingsfolgen.
B K:
Und gerne erinnere ich mich natürlich an die Folge mit Helmut Fischer als Arzt.
„Pumuckl und die abergläubische Putzfrau“, wo auch nicht alles nach Drehbuch
ablief.
U K:
Der Helmut Fischer war einfach so wie er war. Der hat es wirklich fertig
gebracht aufzustehen und das eben geschriebene Rezept wieder einzupacken.
(lacht) Das haben wir natürlich alles mitgenommen. Oder er verabschiedet
sich aus dem Raum, nimmt die zweite Tür falsch und taucht durch das Schlafzimmer
wieder auf. Das ist nicht erfunden. (lacht) Das war richtig nett.
B K:
Es gibt ja wirklich viele dieser Sachen beim Pumuckl. Die Anspielung von Toni
Berger auf seine Rolle beim Brandner Kaspar oder von Wolfgang Völz auf seine
Figur in „Graf Yoster gibt sich die Ehre“. Alles Dinge, die man meistens erst im
Nachhinein noch mal entdeckt.
U K:
Das war auch ganz
bewusst so gemacht. Ich war
und bin
ein Fan von den Asterix-Heften. Die hat man immer durchgelesen
und später noch mal angesehen und geschaut, was macht in den Comic-Szenen der
Hahn, was macht der Hund usw. Jetzt lief der Pumuckl von Beginn an am Freitag
und in der Wiederholung
gleich wieder
am Sonntag. Das heißt, wenn die Leute am Sonntag erneut
geschaut haben,
brauchten sie etwas, das sie neu entdecken
konnten. Das ist bei mir
bei allen Filmen immer im Bewusstsein und dazu bekomme
ich auch viel Echo von den Zuschauern.
B K:
Stimmt es, dass nach der Pumuckl-Folge "Der große Krach" vom BR ein
Sorgentelefon eingerichtet wurde, weil der Kobold hier vom Meister Eder vor die
Tür gesetzt wird und zu einer richtig traurigen Musik an der Straße entlang
läuft?
U K:
Das stimmt
nicht. In der Original Geschichte hört es so auf, aber bei meiner Story landet
er noch in der
gleichen
Folge beim Schlosser, gespielt vom Willy Harlander. Er
sitzt also nicht auf der Straße sondern treibt dort schon
wieder sein Unwesen. Ich hab es
also
schon abgefangen, aber trotzdem gab es
Proteste. Aber ich war der Meinung, wenn er bei einem Freund vom Meister Eder
ist, ist es nicht ganz so schlimm. Dass er auf der Straße
steht,
wie es im Original war, habe ich
für falsch gehalten. Ähnliche Probleme hatte ich bei "Pumuckl und das Feuer".
Das musste ich so brutal machen, dass
es für die Kinder abschreckend
ist und nicht nachgemacht
wird. Dazu
noch was: Wie alle in Bayern hatte ich typische Probleme mit "als" und "wie".
Das ist der Grund, warum der Pumuckl immer "als wie" sagt. (lacht) So
konnte ich es nicht falsch machen.
B K:
Auf Seiten wie z.B.
http://www.pumucklhomepage.de machen sich Fans viel Mühe und finden fast
alle Drehorte und sogar das Hausdach, auf dem die Kameras zum Vorspann der Serie
gestanden haben. Wie finden Sie das?
U K:
Großartig!
Das ist super. Ich war ja nur so raffiniert, die Örtlichkeiten zu splitten. Dort
wo die Werkstatt ist, war ja nicht der Ort, wo Meister Eder entlang geht, wenn
er aus dem
Hof herauskommt.
Die Einstellungen der Wege waren überall woanders, damit keiner auf die Idee
kam, wo unser Motiv genau steht. Als die zweite Staffel anfing, kam ein
Rundschreiben von der Versicherungskammer, die
unser Vermieter war. "Wir freuen uns das
Pumuckl-Team wieder in der Widenmayerstraße 1 begrüßen zu dürfen!". Jetzt ging
es los, dass wir drehten und
plötzlich
standen am Fenster der Werkstatt 40 Leute und
guckten. (lacht) Die waren natürlich sauer, als wir sagten, sie dürfen
hier nicht rein, weil
wir arbeiten müssen.
B K:
Stichwort „neu entdecken“. Eigentlich ist es wirklich schade, dass Produktionen
wie „Geheimtipp für Tommy“ nicht mehr wiederholt werden. Wie viele Folgen gab es
davon?
U K:
Zwölf Folgen. Es
gab die ersten sechs
Stück von Towje Kleine, Jochen Filser und mir geschrieben. Die waren völlig schräg und
dabei sehr erfolgreich
mit einem tollen
Towje Kleiner.
Wir hatten eine
Einschaltquote, die war drei Mal so hoch wie normalerweise im
Nachmittagsprogramm. Was dann auch wieder schlecht war, weil wir damit zu viel
Aufmerksamkeit verursacht haben. (lacht) Da hörte ich dann plötzlich die
Titelmelodie aus Räumen beim BR, die sonst nichts mit uns zu tun hatten. Da
wusste ich: „Aha, jetzt schaut sich der ganze Sender an, was das ist“. So war es
dann auch und dann wurden wir erstmal gestoppt, weil sie sich nicht sicher waren
ob das überhaupt etwas ist, was der BR so will. Zum Beispiel Dinge wie die
Doppelrolle von Towje Kleiner, in der er einen russischen Pferdemetzger spielte,
der auf dem Reitplatz immer wartete, ob nicht ein Pferd zum Schlachten
freigegeben wird. Natürlich kam er damit nicht zum Ziel. (lacht) Das war
schon leicht derber Humor.
Danach wurde ein
Autor dazu geholt und es wurden weitere sechs
Folgen produziert,
die bei weitem nicht so
schräg waren, wie die ersten.
Trotzdem sind auch
sie gut angekommen. Viel wichtiger für meinen weiteren Weg war der Nebeneffekt,
dass ich bei diesem Dreh den Pumuckl Produzenten Manfred Korytowski kennen
lernte.
B K:
So etwas
wie „Geheimtipp für
Tommy“
könnte man aber doch heutzutage wiederholen oder?
U K:
Keine Ahnung, Wahrscheinlich ist es in Vergessenheit geraten oder man müsste
irgendwelche Rechte neu erwerben. Leider läuft „Meister Eder und sein Pumuckl“
ja auch nicht mehr.
B K:
Wird das nicht mehr wiederholt?
U K:
Nein. Da sind die Rechte nach 30 Jahren ausgelaufen. Seitdem läuft die Serie
nicht mehr im Fernsehen.
B K:
Damit ist es ja noch schlimmer, dass es die zweite Staffel bis heute nicht auf
DVD gibt.
U K:
Da ist Bayrhammer der Verursacher, der wollte das nicht. Das hatte private
Gründe, auf die ich nicht weiter eingehen will. Aber das ist schade.
B K:
Ebenfalls nicht wiederholt, aber gottseidank auf DVD erhältlich, ist die Serie
„Franz X. Brunnmayr“. Haben Sie sich mit Gustl Bayrhammer und Toni Berger so gut
verstanden, dass Sie neben Pumuckl noch mehr machen wollten?
U K:
Ja. Und der Produzent hat hier auch eine Rolle gespielt und sich gesagt: „Da
holen wir die ganze Phalanx der Schauspieler und drehen etwas." Das war schon
toll.
B K:
Und auch wirklich eine großartige bayerische Serie, von der es ruhig mehr Folgen
hätte geben können.
U K:
Das wäre nicht
gegangen, weil ich da Probleme
mit dem zuständigen Redakteur hatte,
der
ein „Irgendwie und Sowieso 2“ haben wollte. So was mache ich natürlich nicht. Da
hätten die sich den Bogner holen müssen und nicht den König. Ich habe dort meine
Form von Humor umgesetzt
und nicht den eines Kollegen.
B K:
Man hört schon raus, dass Sie sich öfter mal mit Redakteuren gerieben haben…
U K:
Naja, hin und wieder!
(grinst) Es kann ja nicht sein, dass ich beispielsweise in ein Drehbuch
schaue und da steht auf der linken Seite
als Anmerkung „…wie Arnold Schwarzenegger“ und
in der Geschichte
findet der einfach nicht statt.
Die Redakteure erwarten das aber, weil‘s ja da steht. Die Autoren sind da schon manchmal
geschickt und schreiben Sachen rein, die nicht
wirklich vorkommen, oder
nicht umzusetzen sind.
Die zweite Sache ist, dass ich am Set auch eine Szene ändere, wenn ich merke sie
geht nicht auf. Da werde ich einen Teufel tun hart an etwas arbeiten, wo ich
merke
es funktioniert nicht. Da müssten dann
die Autoren und Redakteure
schon vor Ort sein um mit zu entscheiden
und nicht am Ende in
der Vorführung
sitzen und sagen „So haben wir uns das aber nicht vorgestellt!
Ich denke der ist wie
Schwarzenegger“.
Da gab’s also schon mal Reibereien,
meist war es aber umgekehrt und sie fanden das ganz toll, was dabei
herausgekommen war.
Sonst hätte ich wohl kaum so viele Filme machen dürfen.
Ulli König mit Tochter Daniela
B K:
Ihr Vater war ja auch Regisseur und ein Vetter von Ihnen Kameramann bei
Klassikern wie beispielsweise "Sachrang" oder auch "Zur Sache Schätzchen". War
das auch ein Grund warum Sie so eine Karriere eingeschlagen haben?
U K:
Erstmal im
Gegenteil. Ich sollte etwas machen, dass nichts mit Film zu tun hat und sichere
Einkünfte bedeutete. Befohlen hat er es zwar nicht, aber sich gewünscht. Ich war
ein stinkend fauler Schüler, der mehr Energie aufgewendet hat so zu tun als
würde er lernen. (lacht) Da war Physik und Mathematik für mich gut, denn
da musste ich zu
meinem Glück
nichts tun.
Deshalb ging ich in diese Richtung
in die Industrie, wo ich schnell ziemlich frustriert war. Durch einen glücklichen Zufall bin ich zum Fernsehen gekommen
und hatte dort einen großen Vorsprung, weil ich
keine Angst vor berühmten
Schauspielern hatte und dazu
technisch sehr versiert war.
Die Industrie war damals
im Bereich Mess -und
Regeltechnik
um einiges weiter als das Fernsehen. "Meister Eder und sein Pumuckl" war ja, was
das anging auch sehr kompliziert. So war es eigentlich mein Glück erst mal was
"Falsches" gelernt zu haben. Mein Motto ist deshalb auch: Was man auch macht, es
ist nie umsonst. Und
trotz
meiner extrem schlechten Deutsch-Noten kann ich heute zumindest auch
vom Schreiben ganz
gut leben.
(lacht)
B K:
Haben Sie denn durch den Beruf des Vaters als Kind oder Jugendlicher mitbekommen
wie man mit Schauspielern umgeht?
U K:
Ich kannte
die Schauspieler nur privat. Bei seiner Arbeit war ich zu selten und auch noch
zu klein. Mein Vater hörte als Regisseur auf, da war ich acht oder neun Jahre
alt. Ich weiß noch, dass ich mit zehn Jahren zusammen mit einem Freund mein
erstes Drehbuch geschrieben hatte. "Der Wilderer vom
Gerlosstein".
Auf Seite 20 waren allerdings schon alle Figuren tot. (lacht) Da haben
mein Freund und ich gesagt: "Wir spielen doch lieber wieder Fußball".
B K:
Mal angenommen Gustl Bayrhammer wäre nicht gestorben und die ein oder andere
Voraussetzung wäre eine andere gewesen. Hätten Sie sich vorstellen können an
einer Fortsetzung von "Meister Eder und sein Pumuckl" zu arbeiten?
U K:
Ich habe
ja schon den zweiten Kinofilm nicht mehr gemacht, weil ich der Meinung war da
ist alles schon erzählt worden. Alles was "Meister Eder und
sein Pumuckl"
heißt, ist von mir. Überall wo das nicht im Titel angegeben ist, ist es nicht
von mir. Da gab es noch "Pumuckl und der blaue Klabauter" und "Pumuckls
Zirkusabenteuer". Was ich dann bis heute nicht verstanden habe, war die
Besetzung bei "Pumuckl TV", wo Hans Clarin als lebender Mensch und Bösewicht
gegen den Pumuckl
agiert. Da hätte man jemand anderen nehmen müssen.
Der Bösewichts hatte
ja für alle nachvollziehbar
auch die Pumuckl-Stimme,
nur etwas tiefer. Das sind dann so Dinge, mit denen ich
nichts zu tun haben will. Auch bei
der Serie mit Towje Kleiner ("Pumuckls
Abenteuer"), hatte man einen falschen Ansatz. Ich habe Towje ja sehr geschätzt,
aber er war ja quasi in seiner Art selber ein Kobold. Das funktioniert nicht.
B K:
Und wurde oder wird auch von Fans nicht wirklich angenommen.
U K:
Mit Bayrhammer
als großväterlichen Freund hat das ja so perfekt gepasst. Dabei fällt mir dann
doch die einzige Auseinandersetzung, wenn man sie so nennen kann, mit Bayrhammer
ein. Das war beim ersten Dreh. Gustl Bayrhammer kam da als Tatort-Kommissar, den
er zu der Zeit noch spielte. Glatte, streng nach hinten gekämmte Haare und ein
bulliges, wuchtiges Erscheinungsbild. Da dachte ich nur: "Der macht mir den Kleinen
kaputt". (lacht) Also meinte ich zu ihm: "Da müssen wir noch einiges
ändern." und dann
sagte ich
etwas, das man eigentlich nie zu einem
Schauspieler sagen darf: "Du weißt schon wer meine Idealbesetzung der Rolle
wäre?". Da hat er große Augen gemacht und gefragt: "Wer?". "Doktor Albert
Schweitzer" (lacht) Also ein absoluter Gutmensch. "Was? Des kann ich
nicht!" meinte er. Darauf ich: "Klar kannst Du das!". Er ist dann erstmal in
seine Garderobe gegangen, die sich im ersten Stock des Pumuckl-Hauses befand und
kam nach einer Stunde zurück und meinte: "In Ordnung, ich probiers". Dann haben
wir seine Haare lockerer gemacht und Zinkweiß auf seine Schläfen und Schnurrbart
aufgetragen, damit er etwas älter aussieht. Er hat dann auch begriffen, dass er
gutmütiger spielen muss und nicht zu viel Poltern
darf. Zu grantig und streng hätte nicht
funktioniert, aber väterlich schon. Letztendlich hat er das genial gemacht. Bei
den Dreharbeiten zur zweiten Staffel haben wir dann kein Zinkweiß mehr benötigt.
(lacht) Da sah er dann schon von sich aus wie Meister Eder
aus.
B K:
Hatten Sie das Gefühl, dass Gustl Bayrhammer sich mit dem "Meister Eder" etwas
zu sehr in eine Ecke gedrängt fühlte?
U K:
Die Schublade, in
die er gesteckt wurde und die ihn auch grantig gemacht hatte, war der
Tatort-Kommissar, weil sie ihm
beim BR keine anderen Rollen
mehr
gaben. Deswegen hat er dann auch damit aufgehört. Der Meister Eder mag sicher
auch für einiges ein Hemmschuh gewesen sein, aber er hat zu der Zeit und auch
danach noch viele andere Angebote bekommen.
B K:
Er hat die Figur also schon sehr gerne gespielt?
U K:
Total. Wir
standen alle voll zu dieser Produktion. Was
nicht so schwer
war, weil die Serie ja Erfolg hatte.
B K:
Mit "Hatschipuh" gab es danach noch eine ähnliche Film-Produktion, die glaube
ich auch von Ihnen ganz allein entwickelt und erfunden wurde und auch sehr
beliebt war. Hätte das nicht auch Potential für eine längere Serie gehabt?
U K:
Erst vor kurzem
hatte ich die Situation, dass ich von einer Frau angesprochen wurde, ob ich der
bin, der "Hatschipuh" gemacht hat, weil in ihrer Familie alle Fans von diesem
Film sind. (lacht) Das hat mich natürlich sehr gefreut. Die Idee dazu ist
bei der Produktion von "Franz Xaver Brunnmayr" entstanden. Wir haben dafür auf
dem Sapplhof in der Nähe von Tölz gedreht. Eines Tages stand ich in der Scheune
des Hofes und habe mir dort die von Hand gehauenen Balken angeschaut und mir
gedacht: "Hier müsste irgendwas spielen" und hatte auch schon Gedanken an etwas
mit Butzemännern oder ähnlichem. Dann kam ein Tag mit Synchronisation von
"Meister Eder und sein Pumuckl", wo
der Pumuckl nieste und
im Synchronbuch als
Ausdruck "Hatschiii..puhhh…"
stand. So entstand der Name. Übrigens sind alle Namen der Butzemänner in diesem
Film so zufällig
entstanden. "Gänseblümchen" war zum Beispiel unsere Kostümberaterin, die meinen
Kindern erzählt hat, dass man Gänseblümchen essen kann. (lacht) "Hatschipuh"
hatte glaube ich das Pech, dass in der Zeit mehrere Filme in den Kinos
starteten, die für
die gleiche Zielgruppe gemacht worden waren.
Auch seitens des Verleihs lief der Film etwas auf der falschen Schiene und hatte
auch das Pech, dass er ab sechs Jahren eingestuft wurde. Das hat schon viele
Zuschauer gekostet, denn Kindergärten wollten beispielsweise ins Kino und
durften nicht. Das war ein bisschen bitter.
B K:
Für's Fernsehen sind Sie ja momentan nicht tätig oder?
U K:
Ich habe
jetzt elf Jahre lang "Um Himmels Willen" gemacht und das reicht vorerst. Die
Entwicklung der Fernsehlandschaft ist auch anders geworden. Wenn man bei einem
Film sieben Leute hat, die mitreden, dann stimmt irgendwas nicht mehr. Leider
werden oft Personen an Positionen gesetzt, die nicht wissen was eine Umsetzung
von dem was sie wollen am Set bedeutet.
Oder wenn mich jemand
zwingen will einen dramaturgischen Fehler zu begehen, den ich schon früher als
Fehler erkannt hab.
Nach 450 Filmen habe keine Lust mehr mich damit auseinanderzusetzen.
B K:
"Um Himmels Willen" war auch die längste Produktion, die Sie gemacht haben.
U K:
Das machte schon
auch sehr viel Spaß. Einige haben nicht verstanden, dass ich so etwas so lange
mache. Hier war es aber dann so, dass
beim Drehen das Team
so gut eingespielt war, dass ich mich ausgiebig ums Inhaltliche und
Künstlerische kümmern konnte. Nach drei Weihnachts-Specials und 86 Folgen war es
aber dann auch für mich genug. (lacht)
B K:
Gibt es eine bayerische Serie, die Sie privat auch gerne angeschaut haben?
U K:
Klar. Bei den
aktuelleren war es "Franzi", die ich sehr gerne mochte. Und natürlich haben wir
alle die Klassiker verschlungen. Das heißt, alles was Bogner und Dietl gemacht
haben. Als ich beim Bayerischen Rundfunk anfing, wuchs gerade eine neue
Redakteurs-Generation im "Familienprogramm Fernsehen" heran. Das heißt, die
alten Redakteure gingen nach und nach weg und es kamen neue. Da gab es vier
Regisseure, die dann dort hineingewachsen sind. Das war Uli Stark, Franz
X.
Bogner, Franz X.
Gernstl
und ich. Ich finde da sieht man mal, was für eine kreative Redaktion das
seinerzeit war.
B K:
Vielen Dank für das interessante Gespräch!
U K: Gern geschehen.
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